1789 - 1792

Wege und Straßen (1789 - 1792)

Postkutsche, 1815 und Postsöule in Charlottenburg, 1799

Postkutsche, 1815 und Postsöule in Charlottenburg, 1799

Jahr Anmerkung Ereignis
1789 SCHÖNEBERG Probestrecke für Chausseebau, ab Potsdamer Tor in Berlin
1789/ 1790 POTSDAM (Neuer Garten) Musterchaussee als Probestück für Chausseebau, im Neuen Garten zwischen den Eingangshäusern und dem Marmorpalais, aus geschlagenen Feldsteinen, gesiebtem Kies, Lehm und Kies, 9,42 Meter breit, seitlich 2,51 Meter breiter Fußweg, mit Pyramidenpappeln bepflanzt (1864 geschnittene Pyramideneichen)
1790/ 1791 Communicationsweg (Schwanenallee) als private Zufahrt für König FRIEDRICH WILHELM II. von der Königstraße zum Neuen Garten, mit Pyramidenpappeln bepflanzt (1841 leicht chaussiert)
1790-1795 BERLIN-SCHÖNEBERG-POTSDAM (1). Kunststraße/ Chaussee (Steinbahn), mit Feldsteinschotter und Lehm-Sand-Kies-Gemisch, auf dem Königsweg von Berlin auf der Potsdamer Straße über Schöneberg, Steglitz, Zehlendorf, an das Südende des Nikolassees, (statt über Stolpe und Nowawes/ Neuendorf) am Südende des Großen Wannsees Dammschüttung unter Benutzung des Markgrafen-Dammes mit Friedrich-Wilhelm-Brücke (an anderer Stelle Wannseebrücke) neue gradlinige Trasse über den Schäfereiberg nach Klein-Glienicke zur Glienicker Brücke nach Potsdam in die Neue Königstraße (Berliner Straße), 1792 Teilstück von Glienicker Brücke nach Zehlendorf eröffnet, gesamte Chaussee mit Pyramidenpappeln bepflanzt (um 1880 durch Eichen ersetzt), 1794 Einnehmerhaus an der Glienicker Brücke, 1795 letztes Stück zwischen Glienicker Brücke und Holzmarktstraße ausgebaut; Teilstück vor Berliner Tor blieb wegen der schweren Holzfuhren gepflastert, Bauleitung Carl Gotthard Langhans (1939/ 1940 Gelände-Einschnitt der Straße über den Schäferberg)
PREUSSEN
13.05.1790 PUBLIKANDUM/ ERLASS zur Erhebung von Chausseegeld
1791 GENERAL-CHAUSSEEBAU-DEPARTMENT, Gründung (bis 1809)
1791 ERNENNUNG eines „Generalintendanten sämtlicher in meinen Landen exclusive Schlesien bereits vorhandener, noch anzulegender Chausseen und der damit in Verbindung stehender Brücken“, Generalchausseebauintendant HANS MORITZ Graf v. BRÜHL (bis 1811) (ab 1796 Bau von Chausseehäusern mit Erker zur Straßeneinsehbarkeit und Schlagbaum, Amtsstube der Chausseegeldeinnehmer und Dienstwohnung der Wegewärter, 1875 Einstellung der staatlichen Chausseegeldeinnahme, Umnutzung der Häuser)
18.04. 1792 EDIKT „über die Verbindlichkeiten der Unterthanen der Churmark in Ansehung des Chausseebaues, wie sie deshalb zu entschädigen sind und was sonst dabey beobachtet werden soll“