Nördlich Havel: Berlin/ Charlottenburg Wassermühlen

Mühlen (Nördlich Havel: Berlin/ Charlottenburg Wassermühlen)

NÖRDLICH DER HAVEL BIS SPANDAU UND (GROSS-)BERLIN

Jahr STADT/ Stadtteil Ereignis
WASSERMÜHLEN
1251 BERLIN/ CHARLOTTENBURG Wassermühle/ „Weddingmühle“ erwähnt, Verkauf an KLOSTER SPANDAU,
an der Panke (Wiesenstraße/ Uferstraße und Orthstraße) (bis 1500 ?)
1285 erste Mühle erwähnt (auf Cöllner Seite), „de molendino proximo apud Coloniam sito“,
1306 Mühle erwähnt (auf Berliner Seite), „Quondam ... donauit in molendino Berlin“
1298 „MÜHLENDAMM“, Mühlenstau, „molendam to Berlin“/ „agger molendinorum“ erstmalig erwähnt,
Brücken- und Mühlenkomplex "MÜHLENDAMM" zwischen Berlin und Cölln
(um 1550 Bildung des AMTES MÜHLENHOF),
6 Wassermühlen bis zum 17. Jh. vorhanden,
„Berliner Mühle“, „Cöllnische Mühle“, als Schleifmühle, „Neue Mühle“ als Sägemühle,
„Klipp-Mühle/ Mittel-Mühle“, als Lohmühlen, Schneidmühle, Kornmühle,
1573 Brand der Sägemühle, Abbruch alter Buden,
1683-1688 Rekonstruktion der gesamten Anlage, Friedrich Rudolf v. Canitz,
Bau von Bogenhallen und neuen Buden (28 Bögen mit 18 Buden auf Cöllner Seite,
24 Bögen mit 13 Buden auf Berliner Seite mit Durchgang zur Fischerbrücke,
großer Saal der Kaufmannsgilde in der Mitte der Kolonnaden „Friedrichs-Porten“),
mehrfache Änderungen und An- und Umbauten an den Mühlen,
1701-1709 steinerne Wölbungen auf den Holzpfählen mit hölzernem Überbau
bei den Mühlengängen und Brücken, Baumeister Soothe,
1714 Lohmühle abgebrannt,1747 Brand der Mittel-Mühle, 8.5.1759 Großbrand aller Mühlen,
1760-1761 Wiederaufbau, Kriegs- und Domänenrat Feldmann,
1801 Rekonstruktion der Mühlengerinne, 3.4.1838 Großbrand (ausgehend von der „Neuen Mühle“),
1844-1848 neues Mühlengebäude in Stein:
2 Mühlen: „Große Mühle“ und „Kleine Mühle“, Ludwig Persius, Johann Jacob Helfft, Dannenberg,
1873 Ende der staatlichen Mühlen-Verwaltung,
1880 Stillegung zugunsten einer geregelten Hochwasserabführung der Spree,
(1893 Umwandlung in Bürogebäude mit Verbindungsbau und Turmaufsatz „Engelsburg“,
Hermann Blankenstein; 1935 abgetragen)
1251/ 1540 Papiermühle/ „Pankowmühle“ erwähnt, an der Panke (um 1822 Neubau (?),
1826 (?) abgebrannt, Neubau; 1829, 1839 Hochwasserschaden, Wiederaufbau,
1854 abgetragen zum Bau des Herrenhauses (im Bürgerpark), von Baron KILLICH v. HORN
1593 Wasserrad für Hammerwerk im Münzturm, an der Spree, hinter der Schlossapotheke (bis 1680)
16./ 17. Jh. Sägemühle, Ölmühle und Kupferhammer, am Stadtgraben, Berliner Seite
um 1645 Walkmühle und Schneidemühle, westlich des Schlosses, auf dem Werder (1670 abgetragen)
1662/ 1702 Papiermühle, an der Panke, Invalidenstraße 78
1702 Umwandlung in Schleif-, Polier- und Hammermühle (später Tabakmühle),
1665-1667 Neue Korn-Mahl-Mühle/ Alt-Werdersche Mühle/ Schloßmühle, „Mühle bey dem Schlosse“,
an der Schlossfreiheit (1737 abgetragen, 1738 Neubau, 1853-1854 Umbau, 1876 abgetragen)
1682/ 1685 Getreidemühle/ „Neue Werdersche Mühle“ (Umbau einer ehem. Walke), auf dem Friedrichswerder,
„an der Schleuse“ (1708 Umbau, 1720 Neubau, bis 1853 in Betrieb, 1876 abgetragen)
um 1670 Papiermühle (Haus der Kurfürstin) erwähnt, im kleinen Tiergarten, am Pankegraben/ „alte Panke“ (?)
1693 Mahlmühle, auf dem Friedrichswerder (bis 1706, 1962 Mühlengraben zugeschüttet)
1702 Schleif- und Poliermühle/ Tabaksmühle, an der Panke, Invalidenstraße
(bis 1800, 1804 Königliche Eisengießerei, um 1806 Wasserrad für Schmiede und Bohrwerk
(um 1820 Gießhütte für Berliner Eisenguss), 1830 Wasserrad für Gebläse der Öfen der Gießhütte)
1712 Walkmühle/ „Gesundbrunnen-Mühle“
Wedding, an der Panke/ Badstraße (am Friedrichsbrunnen/ Luisenbad)(1731 Umbau zur Papiermühle)
(1803/ 1805 abgebrannt, Neubau als Mahlmühle, 1830 abgetragen, 1844-1848 Neu-/ Umbau zur
Walkmühle/ Schneidmühle, 1891 abgetragen bei der Regulierung der Panke,
ein Mühlengebäude von 1846 in der Badstraße 40 noch vorhanden
1714-1715 Walk- und Mahlmühle/ „Tiergartenmühle“, am Landwehrgraben, im Tiergarten
(bis 1830 Nutzung durch die Porzellanmanufaktur, 1873 endgültige Stillegung, Umnutzung, zerstört)
1718-1719 Pulvermühlen (Pferde-Göpel-Mühlen), Moabit, Hinterer Tiergarten (1839 Verlegung nach Spandau)
1720 Altwerder’sche Mühlen, an der Schloßfreiheit, 1853-1854 Umbau
1765-1771 Walkmühle, am alten Standort des Wusterhausener Bären, am Grünen Graben (bis 1883)
1784-1786 Seidenmouliniermühle, am Hackeschen Markt, Spandauer Brücke, am Königsgraben (Zwirngraben)
1829 Öl-Mühle Jacobs, Tiergartenfeld 3 (um 1880 Spirituosenfabrik, bis 1921)