926

Klöster, Kirchen, Friedhöfe MAGDEBURG: Erhalt der Reliquie der „Heiligen Lanze“ (Karolingische Lanze)

Heilige Lanze

Jahr Ereignis
926 MAGDEBURG: Erhalt der Reliquie der „Heiligen Lanze“ (Karolingische Lanze), König HEINRICH I. (DEN VOGELER)
7. April 30 oder 3. April 33 (nach späteren astronomischen Berechnungen)
Kreuzigung von JESUS CHRISTUS, Speerspitze des römischen Legionärs LONGINUS fügte CHRISTUS während der Kreuzigung eine Wunde zu,
ab 287 „Heilige Speerspitze“ in der Hand von MAURITIUS, römisch-ägyptischer Kommandeur der II. / Thebäischen Legion, der ersten christlichen Legion ROMS im Feldzug gegen Gallien,
dabei unwissentlich getaufte Gallier getötet, Gewissenskonflikt, Verweigerung des Kampfes gegen Christen (Grundlage für den ritterlichen Ehrencodex),
303 Enthauptung von MAURITIUS und Hinrichtung seiner Gefährten / 6.000 christlichen Soldaten
(jeder 10. = „Dezimierung“) seiner Legion durch römischen Kaiser MAXIMILIAN,
325 Anerkennung des Christentums, Verkündung der „Wesenseinheit“ von Gottvater und Sohn
auf dem I. Kirchenkonzil zu Nicäa als kaiserliches Reichsgesetz durch Kaiser KONSTANTIN I.,
326 Pilgerreise von dessen Mutter Kaiserin HELENA nach Jerusalem, Reliquienfunde,
330 „Heilige Speerspitze / Lanze“ im Besitz von Kaiser KONSTANTIN I. in Konstantinopel (Istambul),
ein Nagel des Kreuzes Christie vom Berg Golatha in der Speerspitze durch Umwicklung mit Silberdraht befestigt, im 7. / 8. Jh. Anfügung von 2 stabilisierenden Seitenflügeln (Klingen),
um 800 Kopie des Originals (Berührungsreliquie) in Rom von Papst LEO III. an Kaiser KARL I. DEN GROSSEN überreicht,
„Heilige Lanze“ symbolisierend die „Macht des Erlösers“ und Verkörperung germanischer, römischer und christlicher Ideale, damit ranghöchste Reichsinsignie, noch vor Krone, Reichsschwert und Zepter,
926 Übergabe durch RUDOLF v. BURGUND, König von Frankreich / Gegenkönig von KARL III. DEM EINFÄLTIGEN, an den deutschen König HEINRICH I. (DEN VOGELER)
mit dem Herrschaftsanspruch auf Italien und die Kaiserwürde,
10. 8. 955 Voraustragen der „Heiligen Lanze“ in der Schlacht gegen die Reiterhorden der UNGARN / MAGYAREN in der Schlacht am Lechfeld, und Gelübte, bei möglichem Sieg
das ERZBISTUM MERSEBURG zu gründen durch König (Kaiser) OTTO I., nach dem Sieg Titel „DER GROSSE“ und „Retter des Abendlandes“, 962 Anerkennung der Zentralgewalt durch Krönung zum röm.-dt. Kaiser, Entstehung des (HEILIGEN) RÖMISCHEN DEUTSCHEN REICHES,
um 970 Sesshaftwerden des Reitervolkes der UNGARN und Öffnung unter Großfürst GÉZA für das Christentum / die RÖMISCHE KIRCHE,
im Jahr 1000 weitere Kopie der „Heiligen Lanze“ (Berührungsreliquie) als Geschenk von Kaiser OTTO III. an BORESLAW, Herzog von Polen, zum Zeichen der Unabhängigkeit von POLEN und Akzeptanz als Mitglied des kirchlichen und politischen Systems in EUROPA,
Würdigung als „Mitarbeiter des Reichs“, „cooperator imperii“, Erhebung von GNESEN zum Erzbistum unter Erzbischof ADALBERT, damit Auflösung des Anspruches des Erzbistums MAGDEBURG für die Zuständigkeit der Missionierung der Heiden östlich der Oder),
im 11. Jh. durch Kaiser HEINRICH IV. mit gravierter Silbermanschette teilweise umhüllt,
im 14. Jh. im Besitz von Kaiser KARL IV., im Kronschatz auf Burg Karlstein in Böhmen, nochmals teilweise überzogen mit gravierter Goldmanschette „lancia et clarus dominus“,
1424 durch Kaiser SIGISMUND nach Nürnberg gebracht, im silbernen Schrein aufbewahrt,
Reliquiengeschäfte, Ablasshandel durch den Nürnberger Rat beim „Fest der Heiligen Lanze“
am 2. Freitag nach Ostern, im 16. Jh. Vernachlässigung während der Reformationszeit,
1796 vor der beabsichtigten Aneignung durch NAPOLÉON I. als „Speer des Schicksals“ vom Nürnberger Rat nach Wien in Sicherheit gebracht,
1806 Auflösung des HEILIGEN RÖMISCHEN REICHES durch Kaiser FRANZ II. v. Habsburg, 1938 durch ADOLF HITLER nach Nürnberg rückgeführt zur Legitimation des „DRITTEN REICHES“,
1945 Wiederauffindung durch amerikanische Offiziere im Bunker unter der Kaiserburg Nürnberg,
Rückführung in Kunsthistorisches Museum Wien