936 - 960

Stadtburgen, Stadttore und Stadtmauern (936 - 960)
Jahr Anmerkung Ereignis
936 / 962-973

König / Kaiser OTTO I. DER GROSSE Deutschland / Römisches Deutsches Reich, Ottone

vor 936 QUEDLINBURG Burgkirche der „Quitilingaburg“/ Basilika des Hl. Petrus
Grablege von König HEINRICH I. (DEM VOGELER)
30.07.936 Kanonissenstift Vereinigung gottgeweihter Jungfrauen
(ab 961 St. Servatius), Gründung durch Königinwitwe MATHILDE
(997 Neubau als St. Servatius-Stiftskirche, 1070 abgebrannt, Neubau,
Erwerbung von Reliquien, u. a. 961 des Hl. Servatius
und umfangreiche Gebietsschenkungen an das Kloster, u. a.
993 POTSDAM und GELTOW, „dua loca, Poztupimi et Geliti dicta“)
936-938

Markgraf SIEGFRIED Sachsen / Nord- / Ostmark

938-965

Markgraf GERO I. DER GROSSE Sachsen / Nord- / Ostmark (Gebiet der Elbe / Saale und später der Lausitz)

936 / 937 MAGDEBURG Benediktiner-Kloster St. Peter, Mauritius und Innozenze
(Moritzkloster / Mauritiuskloster), Gründung „Mauritius
gestiftet, dem unbesiegbaren Streiter Christi in Magadaburch”,
bedeutendste Klostergründung des 10. Jh. östlich des Rheins,
Kloster unter dem Schutz von 6.666 Heiligen durch deren Reliquien
(941 dem Schutz des Papstes anvertraut, mit Annahme des Schutzpatrons des Hl. Petrus, dadurch dem Papst und dem König direkt unterstellt,
Grablege von König / Kaiser OTTO I. und (1.) Gemahlin EDITHA,
erster Abt ANNO aus Trier, dann Abt ORTWIN, Bischof aus Worms,
968-981 erster Erzbischof ADALBERT v. WEISSENBURG,
955 Kathedralkirche / (1.) Dom, 1209-1520 Dom-Neubau)
936 Pfarrkirche, am Alten Markt (ab 1207 Neubau als St. Johanniskirche)
942 Königspalast (palatinus) von Kaiser OTTO I.
(Ort der Magdeburger Hoftage)
09.05.946 / 948 (?) BISTUM HAVELBERG, Gründung durch Kaiser OTTO I., erster Bischof DODO
(983 Aufgabe nach SLAWENAUFSTAND, 1126 Wiedereinrichtung nach dem Exil der Bischöfe)
01.10.948 / (965 ?) BISTUM BRANDENBURG, Gründung durch König OTTO I., erster Bischof THIETMAR
(unterstellt dem Erzbistum MAINZ, ab 968 dem Erzbistum MAGDEBURG)
983 Aufgabe nach SLAWENAUFSTAND, 1157 Wiedereinrichtung nach dem Exil der Bischöfe)
948 BRANDENBURG / (DOMINSEL) erster Kirchenbau (Holz), neben der Burg „Brendanburg“
(983 zerstört)
948 PRITZERBE Burgwart / Siedlung erstmalig erwähnt,
„Erstausstattung“ bei Gründung des BISTUMS BRANDENBURG,
Übereignung der Burgwarde ZIESAR und PRITZERBE
in der Schenkungsurkunde an das BISTUM BRANDENBURG,
Bischof THIETMAR (Bischofssitz, 1550 bereits „wüste Schlossstätte“)
948 ZIESAR Burgwart / Siedlung erstmalig erwähnt,
„Erstausstattung“ bei Gründung des BISTUMS BRANDENBURG,
Übereignung der Burgwarde ZIESAR und PRITZERBE
in der Schenkungsurkunde an das BISTUM BRANDENBURG,
Bischof THIETMAR (um 1200 Ausbau als Bischofssitz durch
Bischof DIETRICH v. STECHOW, 1548 letzte große Bischofstagung)
948 GROSS KREUTZ Errichtung von Kreuzen bei Verbreitung des Christentums (?)
(volksetymologische Deutung der Gründungssage zur Anlage der Dörfer Groß Kreutz und Wendisch Kreutz,
1275 erstmalig erwähnt „Slauicam Crucewitz“ / 1375 „Crutzewitz“)
um 940

Slawenfürst TUGUMIR Gaue Ploni und Heveldun / Stodorania (Nord- Ostmark / Havelland), Heveller

949-968

Bischof THIETMAR / THIATMAR Gau Ploni (Havelland), erster Bischof von Brandenburg

950 MAGDEBURG Kapelle des St. Cyriakus, Kirche des Burg- / Markgrafen GERO I.,am Johannisberg
um 950 St. Laurentius-Nonnenkloster
(erste Äbtissin BRIGID, Cousine von Kaiser OTTO I.)
955 Kirche des St. Mauritiusklosters, Gründung durch Kaiser OTTO II.
(968 Erhebung zum Dom, 1207 abgebrannt, 1209-1520 Neubau)
um 960 SPANDAU (1.) Kirche (983 (?) zerstört, nach Grabungsbeleg, Burgwallstraße)