1715 - 1722
Wehrburgen, Kasernen, Reitställe, Regimenter, Feuerwehren
Preußische Militäruniformen, um 1770
Jahr | Anmerkung | Ereignis |
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1715 | Palisadenzaun mit Pfahldamm bzw. begehbaren Wall | |
an der Havelseite, zwischen Neustädter Tor, Altwassertor mit Fallgatter, | ||
Lustgarten, Langer Brücke, mit Packhofbrücke (Laufbrücke für Wachposten | ||
zur (Freundschafts-)Insel) und Heiligengeistkirche), | ||
Postenaufstellung alle 100 Schritt, Einfahrt in das Hafenbecken | ||
am Lustgarten mit Wachhäuschen und Kanonen besetzt | ||
1715 | Soldatenstadt „Alma Mater Militaris“ (Eingliederung der Armee | |
in die Gesellschaft durch Ausbau von Garnisonstädten), | ||
Aufnahme von 2-6 Grenadieren von jedem Bürger der Stadt, | ||
Soldatenstuben in zweistöckigen Häusern „Casa d’armee“ | ||
(kaum in den Dachstuben, sondern meist ebenerdig | ||
im Parterre, wegen anfallender Arbeiten und Alarmbereitschaft) | ||
um 1715 | BRANDENBURG | Hauptwache, Nordseite Neustädtischer Markt (1876 ? abgetragen) |
1716 | Garnisonlazarett und Garnisonverwaltung, Abtstraße 20-21, Neustadt | |
(1804-1806 Neubau, 1900 abgetragen wegen Mietshausbebauung) | ||
1716 | BERLIN | Königliche Pulvermühle mit Pulvermagazin |
Auf dem Sandkrug / Hinterer Tiergarten, Brauer, van Zee | ||
(1807 zerstört, 1821-1822 Wiederaufbau, | ||
ab 1839 Verlegung der Pulverfabriken nach Spandau, | ||
1869 beim Bau des Lehrter Bahnhofs abgetragen) | ||
1717 | Kadetten-Corps, im Gebäude des ehem. Hetzgartens von 1693, | |
Neue Friedrichstraße 13 | ||
1718 | POTSDAM | „Moskowiter“, Eintreffen 55 russischer Grenadiere der „Langen Kerls“, |
als Geschenk von Zar PETER I. DEM GROSSEN, im Tausch gegen | ||
das „Bernsteinzimmer“ und die Staatsyacht „Friedrich“ / „Liburnica“ | ||
(1734 Anlass zum Bau der russisch / griechisch-orthodoxen Kirche, | ||
Am Canal, 1740 Schließung der Kapelle, Entlassung der Soldaten) | ||
1718 | BRANDENBURG | Exerzierplatz, Musterwiese vor dem Rathenower Turm, Altstadt |
1719 | SPANDAU | Pulvermühle (Wassermühle), an der Zitadelle |
1720 | BERLIN | Königliche Ställe, Garde du Corps Lindenstraße 36 (36-36a, 31), |
Ferdinand Triest (1818 Umbau, Karl Friedrich Schinkel; | ||
1904 abgetragen) | ||
1721 | Einquartierung von 300 Mann in 75 Baracken (erste Kasernen) | |
Einquartierung des größten Teils der Garnison in Bürgerhäusern | ||
(bis 1878) | ||
1722 | SPANDAU | Gewehrfabrik Splittgerber & Daum |
nördlich der Spreemündung, „auf dem Plan“ (Erweiterungen: | ||
1874 Munitionsfabrik, 1888 Patronenfabrik, 1893 Geschossfabrik; | ||
1813 Feuerwerksfabrik auf der Zitadelle, 1829 / 1832 verlegt auf die Insel Eiswerder | ||
gegenüber der Pulverfabrik, 1833 Geschützgießerei | ||
auf den Stresowschen Wiesen, 1862-1868 Artillerie-Werkstatt und | ||
1868-1874 Bohrwerkstatt, Erweiterungsbauten bis 1914) |