1708 - 1720

Weingärten, Plantagen, Orangerien (1708 - 1720)
Jahr Anmerkung Ereignis
1708 MARQUARD Maulbeerplantage, nordöstlich des Gutshauses
(1834 MARQUARDT)
1713-1740

König FRIEDRICH WILHELM I. DER SOLDATENKÖNIG Brandenburg-Preußen, v. Hohenzollern

1710-1714 BERLIN Maulbeerplantage, in der Spandauer Vorstadt, Johann Leonhard Frisch
(erste Berliner Plantage)
um 1710 TELTOW (Gebiet) Teltower Rübchen („Telsche Rön“) erstmalig erwähnt, in
„Teltographie“ des Teltower Pfarrers JOHANN CHRISTIAN JACKEL
„Brassica rapa sativa mima teltoviensis“
(1791 „Praktische Anleitung zum Teltower Rübenanbau,
nebst Beleuchtung einiger dabey eingeschlichenen Mißbräuche“,
des Teltower Pfarrers CHRISTOPH LUDWIG SANNOW,
auf lehmigem Sand als Zwischenfrucht nach Einbringen der Roggenernte,
zwischen 10. und 15. August Aussaat,
nach 7-10 Tagen Keimung, nach 7 Wochen Ernte)
1713-1740 INSEL POTSDAM Maulbeer- und Obstbäume, an Alleen und Straßen
1713 POTSDAM Plantage, am Knick des Befestigungsgrabens (Stadtkanal)
(ab 1730 Plantage an der Garnisonkirche, umpflanzter Exerzierplatz)
1714 Gemüsegarten, im königlichen Lustgarten
1714 Hopfengarten für die königliche Brauerei am Brauhausberg
bis 1777 betrieben von Hopfengärtner CHRISTIAN SCHLEYHAHN
(nördlich der Allee nach Sanssouci/ Friedensgarten) (bis 1811)
05.03.1714 EDIKT zur Einführung der Seidenzucht
05.05.1714 VERORDNUNG zur Pflanzung von Maulbeerbäumen an Mauern, Gräben, Wegen und Triften
1715/ 1720 POTSDAM/ Obst- und Gemüsegarten, Küchengarten („Marlygarten“)
(Sanssouci) für König FRIEDRICH WILHELM I., vor dem Brandenburger Tor,
acht Felder für Obstbäume, Beerenobst und Gemüse,
Franz Wilhelm Baumann, Lusthaus an Westseite (1744 abgetragen)
(1845-1847 landschaftliche Umgestaltung)
16.12.1716 BEFEHL zur Anlage von Baumschulen zur Anzucht von Maulbeerbäumen
1716 BITTE der Hugenotten in Berlin um Erlaubnis, dass jeder 250 Maulbeerbäume pflanzen dürfe
(1717 Erlaubnis und Zuweisung von Land auf dem Gelände des Tiergartens/ Bellevue und Moabit)
1717 BERLIN Maulbeerplantage von JEAN BECHIER FAYÈ,
im Tiergarten, an der Spree
(1785-1806 Umgestaltung zum Schlossgarten Bellevue)
1718 Maulbeerplantagen für 24 französische Kolonisten,
im Kleinen Tiergarten, nördlich des Großen Tiergartens,
Spandauer Heerstraße (Alt-Moabit) (bis 1721)
(„Moabit“ von „terre maudite“/ „maudito“, „verfluchtes Land“,
oder von „Land Moab“, „Zuflucht der Vertriebenen“)
28.04.1718 EDIKT, „daß diejenige, so boßhaffter Weise denen Maulbeer- und anderen Fruchtbahren
Bäumen Schaden zufügen Mit Staupenschlag oder Vestungs-Bau bestraffet werden sollen.“
26.12.1719 VERORDNUNG zur Bepflanzung der Kirchhöfe mit Maulbeerbäumen
1720 BERLIN Gärtnerei Christoph Späth, Gründung, vor dem Halleschen Tor
(1760 Umzug der Gärtnerei CARL SPÄTH in Köpenicker Straße 154,
Luisenstadt,
1863 Umzug der Gärtnerei L. SPÄTH
nach Neu-Britz/ Johannisthal und Gründung der Baumschule)